Unfassbar wie schnell sich manche Säugetiere doch entwickeln! Für Hunde jedenfalls können wir das sicher sagen, denn die kleine Indie, war die nicht grade noch ein Hundebaby mit Milchzähnchen und nur mässiger Kontrolle über ihre Blase? Musste man sie nicht eben noch schlafend aus dem Auto ins Haus tragen, weil sie nach dem Ausflug sooo müde war? Und waren wir nicht das Zentrum ihrer Welt, egal wieviele Hunde, Katzen, Rehe, Hasen ihre Duftmarke auf dem Waldweg hinterlassen hatten?

Indie ist jetzt sieben Monate alt, fünf davon hat sie bei uns verbracht – da ist viel passiert!

Am offensichtlichsten sind natürlich die äusseren Veränderungen: Von 5kg Startgewicht mit acht Wochen hat sie es zwischenzeitlich auf schlanke, aber hohe 25kg gebracht (zum Glück müssen wir sie nur noch selten tragen…), die Milchzähne sind nach einem Zahnwechsel, dem doch einige Schuhe zum Opfer gefallen sind, durch ein schon jetzt sehr beeindruckendes Dauergebiss ersetzt (die neuen Opferschuhe werden jetzt nicht mehr perforiert, sondern zerrissen), und so langsam wird sie auch haarig (pünktlich zum Winter). Uns fällt natürlich auch auf, dass sie immer schöner wird 🙂

Von aussen weniger sichtbar, aber kein bisschen weniger beeindruckend ist die Persönlichkeitsentwicklung: Missy pubertiert! Das muss vor allem der grosse alte Hundemann des Hauses ausbaden, der sich seine Spielis und sein Körbchen mit deutlichem Nachdruck zurückholen muss… wir hingegen merken immer mehr, dass wir ihren Namen nicht umsonst ausgesucht haben! Sie unternimmt inzwischen durchaus auch mal einen Alleingang und biegt ohne uns um eine Ecke, und natürlich testet sie weiterhin, ob es auch heute noch nicht okay ist, auf’s Bett zu springen. Vorlieben und Hobbies hat sie auch entwickelt: Indie mag arbeiten, und zwar wie ein Retriever! Die früher eher verschmähten Dummies sind jetzt supertoll, und die grösste Freude entfacht eine schöne Fährte. Kleinkunstvorführungen, die wir Menschen ja so niedlich finden, macht sie auch – aber die Leidenschaft liegt woanders (zumindest für die Sieben-Monats-Indie)!

Sie hat übrigens auch beschlossen, Dinge blöd zu finden. Dazu gehören die Reinlichkeitsbemühungen der Primaten und das Abfummeln lassen müssen vom Tierarzt, und eigentlich alles, was nach Einschränkung der persönlichen Freiheit aussieht. Auch nur mässig spannend bis blöd: Andere Hunde, die sie von der Seite anmachen. Überhaupt findet sie es nicht unbedingt nötig, mit anderen Hunden anzubändeln, schliesslich hat sie ihren Nero und trifft sich ja regelmässig mit ihrem Bruder und dem Rest ihrer Familie (Mama, Oma und Onkel), den Ringvales. Und überhaupt: Wenn es nicht gross und schwarz ist, ist es dann überhaupt ein Hund???

Indie und Brüderchen Carus rocken die Wiese… bis Mama Hanni für Ordnung sorgt!

Nero und Carus in unserem Garten: „Mein Garten, meine Indie, meine Spielis. Klar?“

Was man übrigens noch sagen kann: Wenn man seine Sonntage mit netten Menschen und netten Hunden verbringt, trägt das sehr zur allgemeinen Lebenszufriedenheit bei! Und wenn man sich gleich früh morgens verabredet scheint das nur direkt beim Weckerklingeln eine schlechte Idee zu sein – sobald man dann draussen ist, stellt man fest: Das war die beste Idee der Welt!
Und was gibt es schöneres, als dann abends vor dem warmen Kaminfeuer mit einem Tässchen Tee das Wochenende ausklingen zu lassen? Jedenfalls ist man nach einem Tag an der frischen Luft nachgewiesenermassen zu müde (aber das gute müde!), um den Alltag, der noch eine ganze Nacht weit weg ist, anrollen zu hören…